Sharynn
Hornissenpilot
Dabei seit: 11.09.2002
Beiträge: 113
xdE Allianz: - SDE Allianz: -
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- Klingen
Schmerz... sobald es sich aus jenem sicheren Kreis herauswagt, nutzen die Klingen, die ringsherum überall verstreut sind, die Gelegenheit, um dem Wesen weh zu tun. Fügen ihm kleine Schnitte zu, die zwar keine ernsthaften Verletzungen darstellen, aber dennoch schmerzen. Die Wunden heilen wieder, sobald es sich in jenen sicheren Kreis zurückzieht. Werden jedoch auch immer wieder zugefügt, sobald es jenen Kreis zwangsläufig wieder verlässt... verlassen muss.
Dies zieht sich eine ganze Weile so hin. Verletzt werden, heilen... verletzt werden, heilen... doch irgendwann nehmen die Wunden zu. Heilen schwerer. Die Klingen werden mehr, schneiden häufiger und tiefer, so dass das Wesen kaum noch Gelegenheit hat, sich völlig zu heilen. Es wird schwächer... aus gelegentlichem Schmerz ist ständiger Schmerz geworden.
Bis eines Tages... eine lange, spitze Klinge einen unachtsamen Moment des Wesens ausnutzt, in jenen einst sicheren Kreis eindringt und das Herz des Wesens durchbohrt. Doch es stirbt nicht gleich, nein. Es ringt mit dem Tod... noch ewig lang.
- Fallin'
Gleiche Zeit, gleiches Wesen, anderer Ort:
Es fällt. Die Umgebung ist hell und unter dem Wesen befinden sich Wolken. Plötzlich packt eine rettende Hand zu, hält es fest und verhindert somit ein weiteres Fallen. Das Gefühl der Geborgenheit breitet sich in dem Wesen aus. Doch der Griff lockert sich mit der Zeit, bis er sich igendwann komplett löst. Das Fallen beginnt von Neuem. Das Wesen passiert die Wolken und sieht unter sich den Erdboden näher rücken. Es sucht nach jener rettenden Hand, schaut sich verzweifelt um, findet sie nicht. Nein, da ist sie... wieder greift die Hand zu, hält es fest. Aber nicht lange diesmal.
Es fällt weiter... weiter. Der Erdboden ist nahe. Doch statt einfach aufzuschlagen... Dunkelheit... es ist in ein dunkles Loch hineingefallen und fällt weiter. Es fragt sich, wann es unten ankommen wird und startet einen letzten Versuch, in der Dunkelheit die rettende Hand zu finden. Aber außer unendlicher Leere ist da nichts. Das Wesen ist allein, allein seinem Schicksal überlassen. Unbemerkt nähert es sich dem Boden des Loches... sieht nicht die spitzen, emporragenden Felsen, die nun nicht mehr weit sind.
Einer der Felsen durchbohrt den Körper - das Herz - des Wesens, als es unten angelangt. Der lange Kampf gegen den Tod beginnt... und es wird ihn verlieren.
Das Wesen wird sterben. Irgendwann. Warum?
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