Schmerz zum Leben |
Luked
Laserturmschütze
Dabei seit: 12.09.2002
Beiträge: 76
xdE Allianz: ToT
|
|
So jetzt will ich auch mal hier meinen Senf abgeben!
Ist ein gewisser Schmerz und Elend nicht notwendig zum Leben? Bei manchen Leuten lese ich oft davon, wie traurig das alles ist und warum nicht alles tiefgründiger ist oder warum alles so trostlos ist oder wie ungerecht alles ist.
Ich stelle mal die Behauptung auf, man braucht Schmerz zum Leben. Wie schon bei Matrix gesagt wird, als das Anti-Virusprogramm meint, dass sie eine Matrix hatten, wo alle glücklich waren, aber sie dann einen fast kompletten "Ernteausfall" hatten. Ich denke der Mensch ist ein Wesen, welches Elend braucht. Sich ein bisschen im Selbstmitleid wälzen, tun allein schon viele und teilen es anderen mit. Zum Beispiel motzt Jeder irgendwie über irgenwas, sei es Schule Berufs oder Privatleben. Manche teilen sich dadurch auch mit um interessant zu sein oder wollen damit ne tragische Figur sein, für die sich andere interessieren (auch wenn sie es nicht zugeben).
Wenn alles perfekt wäre, wäre er dann doch in anderen Weisen Unglücklich.
Ich finde wir sind alles Masochisten im gewissen Sinne.
Was meint ihr?
gruß Luked
__________________ Jeder macht sich seine eigene Hölle!
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Luked: 30.01.2003 13:16.
|
|
30.01.2003 13:14 |
|
|
esi
Jägergarnisonstechniker
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 57
Herkunft: vx3564
|
|
ich finde wenn es kein elend gibt haben die meisten nichts mehr zu tun. die einen wollen es bekämpfen die anderen leben darin auf sich anderen mit zu teilen. sicher gilt das nicht für alle. es gibt auch die leute die beides machen.
ausserdem braucht man mal ein tief um zu sehn wie schön die welt ist ohne den ganzen mist, so kann man das schöne, in meinen augen besser geniessen. woher sollte man sonst wiessen das es schön ist? Wäre es nicht so das wir uns streit, krieg und elend schafen wenn wir es nicht haben? wer ist schon glücklich wenn alles in seinem leben gut läuf? wer sieht das dann nicht als normal und findet keine freude mehr an den schönen dingen?
__________________ Gott gab den Mann einen ***** und ein Hirn, doch leider nicht genug Blut um beides gleichzeitig zu Versorgen.
|
|
30.01.2003 13:36 |
|
|
The-real-GRISU
Laserturmschütze
Dabei seit: 18.09.2002
Beiträge: 70
Herkunft: Innsbruck xdE Allianz: ex-WoD SDE Allianz: wer bietet sich an ?
|
|
Ich finde esi trifft den nagel auf den kopf....
ich glaube auch dass der mensch rückschläge braucht ganz einfach um seine eigene unzufriedenheit zu besiegen und sein ewiges streben nach mehr größer besser einzudämmen....
um ganz einfach mit sich selbst und seiner umwelt zufriedener zu werden...
gleichzeitig sind rückschläge wohl auch notwendig um eigenen verbesserungswürdige fehler zu erkennen und zu ändern....
__________________
Terror ist der Krieg für arme Leute
Krieg ist der Terror für reiche Leute
Sir Peter Ustinov
********************************
Schenkt dir das Leben eine Zitrone, mach eine Limonade daraus
The-real-GRISU - der Firefighter der da reingeht wo andere rauslaufen
********************************
|
|
30.01.2003 16:20 |
|
|
esi
Jägergarnisonstechniker
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 57
Herkunft: vx3564
|
|
Zitat: |
Original von The-real-GRISU
gleichzeitig sind rückschläge wohl auch notwendig um eigenen verbesserungswürdige fehler zu erkennen und zu ändern....
|
ändern is das des wichtigste bei
__________________ Gott gab den Mann einen ***** und ein Hirn, doch leider nicht genug Blut um beides gleichzeitig zu Versorgen.
|
|
30.01.2003 17:10 |
|
|
The-real-GRISU
Laserturmschütze
Dabei seit: 18.09.2002
Beiträge: 70
Herkunft: Innsbruck xdE Allianz: ex-WoD SDE Allianz: wer bietet sich an ?
|
|
nicht unbedingt - deswegen schrieb ich ja - verbesserungswürdige Fehler - jedoch glaub ich dass uns Rückschläge helfen unsere Fehler zu erkennen..
jeder muss selbst erkennen ob und welche seiner Fehler er verbessern will und welche er beibehalten will - dies ist von Mensch zu Mensch verschieden und liegt in der Verantwortung jedes einzelnen...
es gibt durchaus auch Fehler die zu einem Menschen einfach dazugehören - die seine Persönlichkeit ausmachen - ja die ihn gerade wegen seiner Fehler liebenswert machen...
zugleich gibt es aber auch Fehler die sich nachteilig auswirken....
wenn ich solche Fehler an mir bemerke versuche ich sie schon zu ändern....
__________________
Terror ist der Krieg für arme Leute
Krieg ist der Terror für reiche Leute
Sir Peter Ustinov
********************************
Schenkt dir das Leben eine Zitrone, mach eine Limonade daraus
The-real-GRISU - der Firefighter der da reingeht wo andere rauslaufen
********************************
|
|
30.01.2003 17:42 |
|
|
AgaAga
Jägergarnisonstechniker
Dabei seit: 21.09.2002
Beiträge: 41
Herkunft: ohne Ursprung, ohne Ziel SDE Allianz: [-KW-]4ever
|
|
Woher besitzen wir die Fähigkeit zu erkennen, daß es uns gutgeht und das wir uns gut fühlen ? Doch nur daher, das wir auch den Schmerz und das Leiid kennen. Nur weil wir das Leid kennen, schätzen wir das Gegenteil so sehr. Ein Leben ohne Leid und Schmerz mag angenehmer sein, doch lange nicht so vielseitig und schon gar nicht vollständig.
__________________
Es zieht uns näher zur Sonne, doch wir fürchten das Licht,
wir glauben nur Lügen, verachten Verzicht,
was wir nicht hassen, das lieben wir nicht.
Allianzen in nde: BdS / SW , OT
Allianzen in sde: [v^^v], KW
Ich mag kein allyhoppen
|
|
30.01.2003 17:58 |
|
|
Sorrow
Hornissenlackierer
Dabei seit: 27.12.2002
Beiträge: 34
|
|
Wir brauchen auch diese Eigenschaften, damit wir unsere Grenzen erkennen, damit wir uns erinnern was wir sind, und ohne solche Eigenschaften würden wir doch gar nicht mehr die guten Dinge im Leben wahrnehemn, sie wären alltäglich und nichts besonderes an das es sich zu erinnern gilt...
__________________ In einer Welt, die von Wahnsinn regiert wird, kann nur der Wahnsinnige überleben. Aber diejenigen, die überleben, bestimmen die Grenze zwischen Genie und Wahnsinn.
|
|
30.01.2003 23:26 |
|
|
gimpf
Laserturmschütze
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 74
Herkunft: Österreich, irgendwo in Europa
|
|
Was mir auch noch aufgefallen ist -- solange es Leuten nicht einmal wirklich mies gegangen ist sind sie oft nicht in der Lage (beziehungsweise gewillt) auch nur annähernd gewissen Diskussionen zu folgen -- zum Beispiel, warum man bei Selbstmord nicht an die Freunde denkt und so ähnliches...
__________________ Hasse Dich!
Hör auf mich:
Dich gibt es nicht!
Es gibt kein Licht,
niemals für Dich!
|
|
31.01.2003 20:53 |
|
|
Sorrow
Hornissenlackierer
Dabei seit: 27.12.2002
Beiträge: 34
|
|
Manche wollen sich nicht mies fühlen und überspeilen das durch gefälschten Frohmut, doch dies bringt nichts und so lernt man doch auch nicht die frohen Seiten des Lebens kennen...
__________________ In einer Welt, die von Wahnsinn regiert wird, kann nur der Wahnsinnige überleben. Aber diejenigen, die überleben, bestimmen die Grenze zwischen Genie und Wahnsinn.
|
|
01.02.2003 12:26 |
|
|
esi
Jägergarnisonstechniker
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 57
Herkunft: vx3564
|
|
Zitat: |
Original von Sorrow
Manche wollen sich nicht mies fühlen und überspeilen das durch gefälschten Frohmut, doch dies bringt nichts und so lernt man doch auch nicht die frohen Seiten des Lebens kennen...
|
da muss ich sagen abundzu muss man es über spielen da es sonst nur noch schlimmer werden würde, ist zumindest bei mir in der klasse so. es ist zwar traurig aber die warheit, so was denk ich mal ist bei anderen auch traurige realität
__________________ Gott gab den Mann einen ***** und ein Hirn, doch leider nicht genug Blut um beides gleichzeitig zu Versorgen.
|
|
04.02.2003 17:23 |
|
|
Sorrow
Hornissenlackierer
Dabei seit: 27.12.2002
Beiträge: 34
|
|
Na klar, manche Dinge muss man gezwungen "übersehen" und nicht wirklich akzeptieren und somit überspiuelen, doch wenn dies zum Dauerzustand wird, dann sieht es schon wieder anders aus...
__________________ In einer Welt, die von Wahnsinn regiert wird, kann nur der Wahnsinnige überleben. Aber diejenigen, die überleben, bestimmen die Grenze zwischen Genie und Wahnsinn.
|
|
04.02.2003 21:01 |
|
|
Perturabo
Hornissenstaffelführer
Dabei seit: 12.09.2002
Beiträge: 130
Herkunft: irgendwo bei magdeburg
|
|
ich möcht mich jetzt mal dagegen wehren, dass man seinen "schmerz" und sein "leid" nach außen bringt, um sich interessant zu machen. sicher gibt es menschen, die sich damit interessant machen wollen, aber es gibt auch die, die ihren schmerz verstecken.
den punkt hast du glaube ich falsch verstanden sorrow, denn man verbirgt seinen schmerz nicht vor sich sondern vor anderen. nichts ist schlimmer, als so mit menschen zu reden, als wäre alles in ordnung während man am liebsten sterben würde, um dem ganzen zu entfliehen.
natürlich ist der schmerz ein wesentlicher bestandteil unseres lebens, so wie es licht nicht ohne schatten geben könnte.
__________________ Mit der Klinge fahr ich langsam meinen Unterarm hinauf.
Dann ein Schnitt, klein und flach, und die Welt um mich blüht auf.
Schmerz schärft alle meine Sinne, jede Faser ist gestimmt.
Und ich hör den Körper singen, wenn der Schmerz die Last mir nimmt.
Tiefer noch ein bisschen tiefer schneid ich in den weißen Arm.
Aus der Wunde sickert lautlos dunkles Blut und mir wird warm.
Das Blut so rot, das Blut so rein.
Die Zeit heilt meine Wunden nicht.
Mein Blut zu sehn, ist wunderschön,
mein Blut zu sehen, tröstet mich.
Glück durchströmt den ganzen Körper. Schmerz treibt jeden Schmerz heraus.
Um auf diese Art zu fühlen, nehm ich all das Leid in Kauf.
Das Blut so rot, das Blut so rein ...
Ich verletze nur die Hülle. Alles was darunter liegt,
hab ich so tief eingeschlossen, dass es sich mir selbst entzieht.
Das Blut so rot, das Blut so rein ...
Subway to Sally - Narben
|
|
04.02.2003 21:48 |
|
|
Sorrow
Hornissenlackierer
Dabei seit: 27.12.2002
Beiträge: 34
|
|
Ich meine aber schon, dass es so manchen gibt, der sich nicht eingesteht wie er fühlt, dass er leidet, und sich selbst was vorlügt...
__________________ In einer Welt, die von Wahnsinn regiert wird, kann nur der Wahnsinnige überleben. Aber diejenigen, die überleben, bestimmen die Grenze zwischen Genie und Wahnsinn.
|
|
05.02.2003 17:22 |
|
|
Perturabo
Hornissenstaffelführer
Dabei seit: 12.09.2002
Beiträge: 130
Herkunft: irgendwo bei magdeburg
|
|
kann man denn überhaupt verletzt werden und das vor sich selber verbergen, sich das nicht eingestehen?
der schmerz kommt doch eigentlich erst dadurch, dass man realisiert, dass man verletzt wurde. um seinen schmerz zu ignorieren müsste man dann ja schon ignorieren, dass man überhaupt verletzt wurde. Da kann ich ja noch mitgehen, aber den punkt "man gesteht sich seinen eigenen schmerz nicht ein" kann ich ehrlich gesagt nicht verstehen *kopfschüttel*
__________________ Mit der Klinge fahr ich langsam meinen Unterarm hinauf.
Dann ein Schnitt, klein und flach, und die Welt um mich blüht auf.
Schmerz schärft alle meine Sinne, jede Faser ist gestimmt.
Und ich hör den Körper singen, wenn der Schmerz die Last mir nimmt.
Tiefer noch ein bisschen tiefer schneid ich in den weißen Arm.
Aus der Wunde sickert lautlos dunkles Blut und mir wird warm.
Das Blut so rot, das Blut so rein.
Die Zeit heilt meine Wunden nicht.
Mein Blut zu sehn, ist wunderschön,
mein Blut zu sehen, tröstet mich.
Glück durchströmt den ganzen Körper. Schmerz treibt jeden Schmerz heraus.
Um auf diese Art zu fühlen, nehm ich all das Leid in Kauf.
Das Blut so rot, das Blut so rein ...
Ich verletze nur die Hülle. Alles was darunter liegt,
hab ich so tief eingeschlossen, dass es sich mir selbst entzieht.
Das Blut so rot, das Blut so rein ...
Subway to Sally - Narben
|
|
06.02.2003 12:39 |
|
|
michaibm
Hornissenstaffelführer
Dabei seit: 11.09.2002
Beiträge: 199
Herkunft: München xdE Allianz: grad kein NDE SDE Allianz: nix
|
|
Zitat: |
Original von Perturabo
nichts ist schlimmer, als so mit menschen zu reden, als wäre alles in ordnung während man am liebsten sterben würde, um dem ganzen zu entfliehen.
|
Was ich als mindestens genau so schlimm empfinde, ist andere leiden zu sehen.
Ich weiss nicht, wie euch das geht, aber könnt ihr zusehen, wie jemand die ganze Zeit traurig oder depri rumhängt, ohne dass euch das berührt?
Mich macht sowas immer ziemlich fertig...
__________________ [align=center]Es gibt viele Menschen, die Gott sein wollen,
aber nur einen Gott, der Mensch sein wollte.
Dein Leben spricht, mal lauter, mal leiser.
Du kannst nicht mehr schweigen, deine Taten verraten Dich.
If you live your life as if there were no God... You better be right !
[/align]
|
|
06.02.2003 14:28 |
|
|
Perturabo
Hornissenstaffelführer
Dabei seit: 12.09.2002
Beiträge: 130
Herkunft: irgendwo bei magdeburg
|
|
ja, auch so etwas ist schlimm. ich befand mich selber schon zu oft in der situation, dass ich gute laune hatte und jemand, den ich kenne wie ein trauerkloß irgendwo rumstand. für mich persönlich ist es schwer, auf so etwas sensibel genug zu reagieren. ich weiß, dass ich ein guter zuhörer bin, doch oft genug fehlt mir einfach das nötige feingefühl um damit wirklich richtig um zu gehen. allerdings muss ich auch sagen, dass ich oft genug selber schon mies drauf war (und es mir habe anmerken lassen) und dann jeglichen versuch anderer abgeblockt habe, mir zu helfen. nun gut, meistens verberg ich, wenn mich etwas bedrückt und spiel den menschen um mich herum etwas vor, selbst wenn es schwer fällt, doch ich finde es mittlerweile unnütz immer wieder die gleichen leeren phrasen zu hören, die im endeffekt eh nichts ändern. oder reagiert ihr nach dem keine-ahnung-wievielten "das wird schon alles wieder" noch positiv darauf? ich für meinen teil tue es nicht mehr
Zitat: |
und im übringen ja man kann seine schmerzen verlögnen und damit überspielen das geht mit seelischen und mit körperlichen
|
ich weiß, dass ich das mit körperlichem schmerz schaffe, dass ich leichte und mittlere schmerzen "ausschalten" kann, wenn ich nicht will, dass es jemand mitbekommt.
aber seelische schmerzen? ich kann versuchen, alles für ein paar stunden zu vergessen, indem ich mich auf andere dinge konzentriere, doch im endeffekt hält das nich sehr lange an. und je stärker der schmerz ist, desto schwieriger wird es, ihn zu verleugnen. wenn es wirklich schlimm wird, kann ich mich für nicht mal 5 minuten ablenken und ich weiß auch nicht, ob es so gut ist, seinen seelichen schmerz zu unterdrücken. körperliche wunden mögen heilen, wenn man sie in ruhe lässt, doch seelische wunden müssen gepflegt werden. sie zu ignorieren lässt sie nur noch schlimmer werden...
__________________ Mit der Klinge fahr ich langsam meinen Unterarm hinauf.
Dann ein Schnitt, klein und flach, und die Welt um mich blüht auf.
Schmerz schärft alle meine Sinne, jede Faser ist gestimmt.
Und ich hör den Körper singen, wenn der Schmerz die Last mir nimmt.
Tiefer noch ein bisschen tiefer schneid ich in den weißen Arm.
Aus der Wunde sickert lautlos dunkles Blut und mir wird warm.
Das Blut so rot, das Blut so rein.
Die Zeit heilt meine Wunden nicht.
Mein Blut zu sehn, ist wunderschön,
mein Blut zu sehen, tröstet mich.
Glück durchströmt den ganzen Körper. Schmerz treibt jeden Schmerz heraus.
Um auf diese Art zu fühlen, nehm ich all das Leid in Kauf.
Das Blut so rot, das Blut so rein ...
Ich verletze nur die Hülle. Alles was darunter liegt,
hab ich so tief eingeschlossen, dass es sich mir selbst entzieht.
Das Blut so rot, das Blut so rein ...
Subway to Sally - Narben
|
|
08.02.2003 20:14 |
|
|
gimpf
Laserturmschütze
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 74
Herkunft: Österreich, irgendwo in Europa
|
|
An schweren seelischen Verletzungen stirbt man genauso wie auch an schweren körperlichen Wunden -- leichte mögen bei beiden mit der Zeit heilen... nur so wie viele kleine Wehwechen mit der Zeit zermürben, so können auch all diese kleinen seelischen Probleme sehr anstrengend sein...
Das mit dem Unterdrücken ist so eine Sache... beides kann man nach außen hin überspielen, vielleicht nicht andauern, aber wenn man sich sagt, die Eltern, welche man eh nur ein paar Stunden auf den Tag verteilt sieht, sollen nichts mitbekommen, dass ist etwas, was ohne größere Probleme möglich ist --- aber dauerhaft... dazu braucht es ein Talent - ein Talent, welches nicht wirklich zum persönlichen Vorteil dient...
Was auch so ein Problem ist: selbst wenn man seine schlechten Zeiten wirklich überwunden hat: es ist immer noch die Erinnerung da. Und, zumindest bei mir, ist diese sehr lebhaft... und wenn ich nun die Probleme anderer sehe, oder bemerke, oder nur vermute, dass wer ähnliche Probleme hat wie ich sie hatte, dann kommen sofort alle Erinnerungen hoch --- und das ist wiederum etwas, was einen diese ganzen seelischen Schmerzen von damals noch einmal am Körper fühlen lässt --- vielleicht mache ich mir wirklich zuviele Gedanken, wie Chia-Wen meint, aber wenn ich eine Vermutung über eine Person habe, und ich bin mir nicht sicher --- selbst wenn ich nicht will, ich mache mir ununterbrochen Gedanken darüber, was denn sein könnte, vor allem, wenn man durch jede Minute, wo man diese Person beoabachtet in seinen Vermutungen bestärkt wird --- und ich weiß es selbst, dass ich nur mit meinen besten Freunden darüber habe reden können, und bei allen anderen abgeblockt habe. Und dann bin ich selbst auch noch etwas zu neugierig...
Wie Perturabo gemeint hat - man hört gerne zu, und lässt das kleine bisschen Takt- und Feingefühl vermissen, dass man brauchen würde... so etwas macht mir dann auch Angst, dass ich es nur noch schlimmer machen könnte, als es schon ist, und ich kann mich dann nicht mal überwinden, zu der jeweiligen Person zu gehen um sie zu fragen, was denn los ist.
Und so kommen wir in ein tolles Patt. Die einen wollen reden, trauen sich aber nicht, da es eh nichts bringt, weil sie die anderen nicht genug kennen, weil eventuell alles noch schlimmer werden könnte etc. etc.
Und die anderen wollen fragen, wollen helfen, wissen aber nicht wie, da sie Angst haben, es könnte nichts bringen sondern alles nur noch schlimmer werden lassen.
Was nun?
__________________ Hasse Dich!
Hör auf mich:
Dich gibt es nicht!
Es gibt kein Licht,
niemals für Dich!
|
|
09.02.2003 11:50 |
|
|
esi
Jägergarnisonstechniker
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 57
Herkunft: vx3564
|
|
in meinen augen sollte die person die reden will auf den zugehn wo sie reden will, allerdings glaub ich das wenn man wen frägt was los ist und er es einem erzählt einem so weit vertraut das es ihm hilft das er reder ansonsten würd der/ die jenige doch nicht reden
__________________ Gott gab den Mann einen ***** und ein Hirn, doch leider nicht genug Blut um beides gleichzeitig zu Versorgen.
|
|
09.02.2003 22:52 |
|
|
|