Mal was zum Nachdenken |
Nebokapneza
Hornissenstaffelführer
Dabei seit: 14.09.2002
Beiträge: 146
Herkunft: Baden Württemberg xdE Allianz: [DP] Don't Panic
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Eine schöne Geschichte: Sollte man mal durchlesen....
Eines Tages, ich war gerade das erste Jahr auf der High School, sah ich ein Kind aus meiner Klasse nach Hause gehen. Sein Name war Kyle. Es sah so aus,als würde er alle seine Bücher mit sich tragen. Ich dachte mir:
"Warum bringt wohl jemand seine ganzen Bücher an einem Freitag nach Hause? Das muss ja ein richtiger Dummkopf sein." Mein Wochenende hatte ich schon verplant (Partys und ein Fußballspiel mit meinen Freunden morgen Nachmittag), also zuckte ich mit den Schultern und ging weiter. Als ich weiter ging, sah ich ein Gruppe Kinder in seine Richtung laufen. Sie rempelten ihn an, schlugen ihm seine Bücher aus den Armen und schubsten ihn, so dass er in den
Schmutz fiel. Seine Brille flog durch die Luft, und ich
beobachtete, wie sie etwa drei Meter neben ihm im Gras landete. Er schaute auf und ich sah diese schreckliche Traurigkeit in seinen Augen. Mein
Herz wurde weich.
Ich ging zu ihm rüber, er kroch am Boden umher und suchte seine Brille, und sah Tränen in seinen Augen. Als ich ihm seine Brille gab,sagte ich: "
iese Typen sind Blödmänner." Er schaute zu mir auf und sagte: "
anke!" Ein großes Lächeln zierte sein Gesicht. Es war eines jener Lächeln, die wirkliche Dankbarkeit zeigten. Ich half ihm seine Bücher aufzuheben und fragte ihn, wo er wohne. Es stellte sich heraus, dass er in meiner Nähe wohnt, also fragte ich ihn, warum ich ihn vorher nie gesehen habe. Er erzählte mir, dass er zuvor auf eine Privatschule gegangen war. Ich hätte mich nie mit einem Privat-Schul-Kind abgeben.
Den ganzen Nachhauseweg unterhielten wir uns; und ich trug seine Bücher. Er war eigentlich ein richtig cooler Kerl. Ich fragte ihn, ob er Lust hätte mit mir und meinen Freunden am Samstag Fußball zu
spielen.Er sagte zu. Wir verbrachten das ganze Wochenende zusammen, und je mehr ich Kyle kennen lernte, desto mehr mochte ich ihn. Und
meine Freunde dachten genauso über ihn. Es begann der Montag Morgen,und auch Kyle mit dem riesigen Bücherstapel war wieder da. Ich stoppte
ihn und sagte:"Oh man, mit diesen ganzen Büchern wirst du eines Tages noch mal richtige Muskeln bekommen." Er lachte und gab mir einen Teil der
Bücher.
Während der nächsten vier Jahre wurden Kyle und ich richtig gute Freunde.
Als wir älter wurden, dachten wir übers College nach. Kyle entschied sich für Georgetown, und ich mich für Duke. Ich wusste, dass wir immer Freunde
sein werden, und diese Kilometer zwischen uns niemals ein Problem darstellen würden. Er wollte Arzt werden und ich hatte vor eine Fußballer-Karriere
zu machen. Kyle war Abschiedsredner unserer Klasse. Ich neckte ihn die ganze Zeit, indem ich sagte, er sei ein Dummkopf. Er musste eine Rede für den Schulabschluss vorbereiten. Ich war so froh, dass ich nicht derjenige war, der sprechen musste.
Abschlusstag, ich sah Kyle. Er sah großartig aus. Er war einer von denen, die während der High School zu sich selber finden und ihren eigenen Stil entwickeln. Er hatte mehr Verabredungen als ich und alle Mädchen mochten ihn. Manchmal war ich richtig neidisch auf ihn. Heute war einer dieser Tage. Ich konnte sehen, dass er wegen seiner Rede sehr nervös war. Ich gab ihm einen Klaps auf den Hintern und sagte: "Hey, großer Junge, du wirst großartig sein!" Er sah mich mit einem jener Blicke (die wirklich
dankbaren) an und lächelte. "
anke!", sagte er. Als er seine Rede begann, räusperte er sich kurz,und fing an:
"
er Abschluss ist eine Zeit,um denen zu danken, die dir halfen, diese schweren Jahre zu überstehen. Deinen Eltern, Deinen Lehrern, Deinen Geschwistern,
vielleicht einem Trainer... aber am meisten Deinen Freunden. Ich sage euch, das beste Geschenk, das ihr jemandem geben könnt, ist eure Freundschaft.
Lasst mich euch eine Geschichte erzählen." Ich schaute meinen Freund etwas ungläubig an, als er von dem Tag erzählte, an dem wir uns das erste mal trafen.
Er hatte geplant, sich an diesem Wochenende umzubringen. Er erzählte weiter,dass er seinen Schrank in der Schule ausgeräumt hat, so dass
seine Mutter es später nicht tun müsste, und trug sein Zeug nach Hause.Er schaute mich an und lächelte. "Gott sei Dank, ich wurde gerettet.
Mein Freund hat mich von dieser unsäglichen Sache bewahrt." Ich konnte spüren, wie die Masse den Atem anhielt als dieser gutaussehende, beliebte Junge uns von seinem schwächsten Augenblick im Leben erzählte. Ich bemerkte wie seine Mutter und sein Vater lächelnd zu mir herüber sahen, genau das
selbe, dankbare Lächeln. Niemals zuvor spürte ich solch eine tiefe Verbundenheit.
Unterschätze niemals die Macht Deines Handelns. Durch eine kleine Geste kannst du das Leben einer Person ändern. Zum Guten oder zum Bösen.
Die Schöpfung setzt uns alle ins Leben des anderen, um uns gegenseitig zu beeinflussen, auf jede Art und Weise. Sieh' das Gute in anderen.
Jetzt stehen Dir zwei Möglichkeiten zur Auswahl, Du kannst diese Geschichte an all Deine Freunde weiterleiten, oder sie löschen, und so tun, als würde sie Dir nicht zu Herzen gehen.
Wie Du siehst, ich habe Möglichkeit eins gewählt.
Diese Geschichte habe ich von einem guten Freund bekommen und wollte sie euch nicht vorenthalten.
Ich hoffe sie regt euch an mal über verschiedene Sachen und Handlungen nachzudenken.
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07.01.2003 16:26 |
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reven
Laserturmschütze
Dabei seit: 26.12.2002
Beiträge: 62
xdE Allianz: [WoD]
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hmm..ich hab mir mal deinen Post zu Herzen genommen und habe darüber nachgedacht. Da wir hier im Philosophenturm sind, möchte ich es auch mal von dieser Seite angehen. Es ist sicherlich richtig was du geschrieben hast. Nur gibt es drei Möglichkeiten die mir aufgefallen sind. Ist man derjenige der handelt? Oder derjenige der gerettet werden muss? Oder sollte derjenige der gerettet werden will, handeln? Der Text ist so aufgebaut, dass derjenige der handeln soll angesprochen wird. Was ist aber, wenn der Leser derjenige ist der gerettet werden muss?
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08.01.2003 09:07 |
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bialone
Jagdbootstaffelführer
Dabei seit: 10.09.2002
Beiträge: 634
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In meinen Augen sind jegliche Kommentare hierauf unnötig. Völlig gleich, ob man dieses Handeln selbst bestimmt, es von "aussen" bestimmt wird oder das wir uns im Philosophenforum befinden... Es gibt Dinge, die sollte man stehenlassen wie sie sind. Jegliche Auslegungen und Diskussionen sind Fehl am Platz. Einfach einmal schweigen und setzen lassen.
Wer auch immer diese Zeilen als erstes aufschrieb, verdient meinen grössten Respekt, denn er hat wirklich verstanden, was Gefühl und Mut bedeutet. Eine wirklich tiefe Geschichte!
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08.01.2003 09:34 |
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bialone
Jagdbootstaffelführer
Dabei seit: 10.09.2002
Beiträge: 634
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Ich finde deine Art zu posten sehr unangenehm. Du nimmst mit dieser Art, jenen gesagten gefühlvollen Worten - die man eh schon sehr begrenzt ausdrücken kann - jeglichen weichen Klang. Ich habe dich nicht gebeten deine Einstellung/Meinung zu ändern. Lediglich meine eigene
preisgegeben. Mit einem "basta!" bringst du hier das restliche Gefühl noch völlig raus. Das finde ich sehr schade.
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08.01.2003 10:33 |
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Optimus Prime
Grünschnabel
Dabei seit: 13.09.2002
Beiträge: 2
xdE Allianz: -vd-
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Ich denke, dass jeder diese Geschichte interpretieren kann wie er mag. Schließlich sind die Gedanken jedes einzelnen (nach allgemeiner Ansicht) frei.
Aber ich mag mich nicht so ganz mit der (offensichtlichen) Intention dieser Anekdote anfreunden. Laut unseren (durch unsere Umwelt geprägten) Moralvorstellungen ist Nächstenliebe (und Hilfe) eine positive Eigenschaft und ein erstrebenswertes Ziel.
Aber man kann die ganze Geschichte auch noch weiterdenken. Man hat also durch diese kleine und auf den ersten Blick für einen selber nichtige Tat den anderen vor dem Selbstmord gerettet. Folglich hat man etwas Gutes für die Menschheit, oder aber zumindest für diesen einen Menschen getan.
Was aber, wenn sich die Geschichte nach einigen Jahren so entwickeln würde ? :
Der Gerettete schliesst sein Medizinstudium mit Auszeichnung ab und wird zum Forscher. Er möchte den Menschen helfen, und arbeitet an einem Heilmittel für irgendeine Krankheit (denk euch was aus… Krebs, Ebola, diverse infektiöse Viruserkrankungen). Bei der Forschung entwickelt er unbeabsichtigt eine letale und hoch ansteckende Virusmutante der (sagen wir mal 2 Mio Menschen) zum Opfer fallen.
Wäre es jetzt nicht besser gewesen man hätte damals nichts unternommen ?
Es wäre dann wahrscheinlich nicht zu diesem Unglück gekommen.
Was will ich damit sagen ?
Man kann nie voraussehen, was noch alles passieren mag. Dies ist lediglich eine Anekdote, die so ausgelegt wurde, dass unser Handeln positive Folgen hat. Aber man kann nie abschätzen, was für Folgen sich später daraus ergeben.
Optimus
__________________ Der Vorteil der Klugheit liegt darin, dass man sich dumm stellen kann.
Das Gegenteil ist schon schwieriger.
--K. Tucholsky--
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08.01.2003 12:02 |
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bialone
Jagdbootstaffelführer
Dabei seit: 10.09.2002
Beiträge: 634
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*einweniglächelnmuss
Es fasziniert mich immer wieder, auf welche Ideen bzw. Vorstellungen man kommen kann. Mir wäre so etwas nie eingefallen.
In einem hast du natürlich Recht... niemand weiss, wie sich eine Sache je entwickelt kann. Muss man abwägen, ob man auf Risiko geht oder eher auf Sicherheit. In allen Lebenslagen.
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08.01.2003 12:11 |
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Optimus Prime
Grünschnabel
Dabei seit: 13.09.2002
Beiträge: 2
xdE Allianz: -vd-
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Zitat: |
Original von bialone
*einweniglächelnmuss
Es fasziniert mich immer wieder, auf welche Ideen bzw. Vorstellungen man kommen kann. Mir wäre so etwas nie eingefallen.
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Ich habe das Ganze natürlich absichtlich ein wenig extrem gewählt.
Wenn ich genauer darüber anchdenke, so ist diese Geschichte eine dieser "mit dem Finger zeig - Schaut was ihr alles für positive Sachen machen könntet" Geschichten.
In meinen Augen ist sowas aber viel zu stark schwarz-weiss gezeichnet und verallgemeinert.
Ich hoffe mal ich habe damit keinem diese nett gemeinte Anekdote "vermiest"
[Off Topic]
Ich stelle gerade fest, dass ich bisher wohl immer die uninteressanten Foren von DE gelesen habe.
[/Off Topic]
__________________ Der Vorteil der Klugheit liegt darin, dass man sich dumm stellen kann.
Das Gegenteil ist schon schwieriger.
--K. Tucholsky--
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08.01.2003 12:19 |
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bialone
Jagdbootstaffelführer
Dabei seit: 10.09.2002
Beiträge: 634
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Zitat: |
Original von Optimus Prime
... Schaut was ihr alles für positive Sachen machen könntet"...
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Ich finde, hier ist nicht wenig Wahres dran. Nur ist der Mensch eben - und da schliesse ich mich sicher nicht aus - mutlos, egoistisch und zu vermauert, was die eigenen Gefühle angeht.
Zitat: |
Original von Optimus Prime
[Off Topic]
Ich stelle gerade fest, dass ich bisher wohl immer die uninteressanten Foren von DE gelesen habe.
[/Off Topic]
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Schön, dass du jetzt das richtige gefunden hast (vielleicht).
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08.01.2003 12:23 |
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Renegade
Hornissenpilot
Dabei seit: 13.09.2002
Beiträge: 114
Herkunft: Saarland
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Hm das was du meinst mit vorrausdenken das sind eigenschaften eines Schachcomputers, oder vielmehr mechanishce vorgänge.
Der Junge in der Geschichte war jedoch ein Mensch und hat eine Moment Handlung begangen und keine in 100 schritten vorrauszublickende Entscheidung.
Das ist es nämlich was ein Computer vom Menschen unterscheidet. "Spontanität" sicher gibt es noch mehr dinge die uns von der KI unterscheidet jedoch möchte ich bei Thema bleiben.
Daher ist denke ich liegt der Wert der Geschichte darin, darüber nachzudenken was einen Mensch ausmacht. "Menschlichkeit"
nun könnte man den Begriff definieren jedoch wette ich das wir letztendlich zu dem schlus kommen das dieser Junge 1. Spontan gehandelt hat und 2. das es seine Menschlichkeit beweist.
Renegade
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08.01.2003 12:24 |
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Nebokapneza
Hornissenstaffelführer
Dabei seit: 14.09.2002
Beiträge: 146
Herkunft: Baden Württemberg xdE Allianz: [DP] Don't Panic
Themenstarter
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also diese geschichte hat mir der welt und den mitmenschen gegenüber die augen geöffnet. ich sehe nun einiges anders als vorher, die ich früher nie gesehen hätte. btw ich gebe bia recht, wenn sie sagt die geschichte soll man lesen und im raum stehen lassen. darüber groß zu diskutieren ist sinnlos, da, wie man ja gesehen hat, jeder die geschichte anders auslegt oder versteht. das wichtigste an der geschichte ist, daß ich sie von einem menschen bekommen habe, von dem ich nie gedacht hätte, daß er so tiefgründige geschichten überhaupt nur kennt geschweige denn versteht.
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08.01.2003 14:41 |
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Buridan
Kreuzerkapitän
Dabei seit: 13.09.2002
Beiträge: 1.478
xdE Allianz: pseudo-allylos SDE Allianz: Valhalla
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Ich kenne das sehr gut, wenn man von anderen geärgert wird, so ist nunmal das Leben. Es ist kein Witz, dass diese Person Selbstmordgedanken hat, aber die Stärke liegt halt darin, all dies so gut es geht zu überstehen, da ist Hilfe von aussen nunmal sehr wichtig. Und durch solch eine kleine Tat, wie hier in der Geschichte kann man das Leben von Personen sehr stark berühren
__________________ Events in our past seem to slip further away with time. But what happens when they circle back and meet us head on....in the present? Before we allow ourselves to be consumed by our regrets, we should remember the mistakes we make in life are not so important as the lessons we draw from them. (The Outer Limits)
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08.01.2003 17:46 |
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esi
Jägergarnisonstechniker
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 57
Herkunft: vx3564
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ich find die geschichte auch sehr gut.
wärend ich das alles gelesen hab, hab ich nur eins fest gestellt Renegade hat mit seiner aussage zu 100% wenn man in seinem leben alles vorausschaun könnt, wär in meinen augen ads leben nicht mehr das leben. wenn ein mensch nicht spontan handeln kann ohne seine folgen zu wiessen wie kann er dann daraus lernen. oder würd von euch jemand was machen wo er/ sie sieht das etwas schlechtes bei raus kommt?
ich nicht wirklich. zu dem allen fällt mir nur noch eins ein vergleicht allein kinder und erwachsene, da sieht man schon einen riesen unterschied im handeln durch folgewiessen. kinder machen als ementionaler wie erwachsene, wo bei in meinen augen manchmal das kindliche denken in manchen richtungen erstrebenswert ist. beispielsweise um sport zu lernen erwachene haben angst weil sie wiessen was alles passiern kann kinder machen sich einfach keine gedanken darüber, sondern versuchen einfach.
__________________ Gott gab den Mann einen ***** und ein Hirn, doch leider nicht genug Blut um beides gleichzeitig zu Versorgen.
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08.01.2003 18:39 |
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BarneY
Kreuzerkapitän
Dabei seit: 13.09.2002
Beiträge: 1.213
Herkunft: Nordlicht xdE Allianz: Ex-[WoD] et al.
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Ich finde die Frage, ob man wirklich helfen soll, es könnte ja was schlechtes bei rauskommen, recht amüsant. Wir können die Folgen unseres Handelns in keinem Falle vorhersehen. Alles kann gute, schlechte oder fast garkeine Folge (auf kurze Zeit gesehen) haben. Deshalb ist es müßig bei einer Tat absehen zu wollen, ob es sich in der Zukunft auch lohnt, man sollte nach seinem Gefühl handeln. Wenn es im Nachhinein falsch war, dann war das eben Pech, aber trotzdem eine zu dem damaligen Zeitpunkt richtige Entscheidung.
__________________ I WILL SHOW YOU FEAR IN A HANDFUL OF DUST.[align=RIGHT]T.S. Eliot - [color=#FF8D27]The Waste Land[/COLOR][/align]
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08.01.2003 18:51 |
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HugoDerBoss
Jagdbootstaffelführer
Dabei seit: 12.09.2002
Beiträge: 462
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Ja, BarneY, das denke ich auch. Auch wenn Optimus Prime's Beispiel sicherlich extrem ist, wie er selbst sagt, so ist es auch vom Prinzip her zu eindimensional. Denn wenn man die Geschichte verstanden hat, die im übrigen auch ein extremes Beispiel ist um einen enorm wichtigen Mechanismus im Leben aufzudecken, dann sieht man nämlich plötzlich unzälige dieser Momente, jeden Tag. Selbst wenn also dieser Kyle eines Tages ein "Ebola lethalis ultra megadoll" erfände, dann hätte sich trotzdem der Einfluß seiner positiven Persönlichkeit gemäß der mathematischen Fortpflanzungsgesetze nach eben diesem Mechanismus mit großer Wahrscheinlichkeit bereits mehrmals um den gesamten Globus ausgebreitet.
__________________ HugoDerBoss
SR
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08.01.2003 19:15 |
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BarneY
Kreuzerkapitän
Dabei seit: 13.09.2002
Beiträge: 1.213
Herkunft: Nordlicht xdE Allianz: Ex-[WoD] et al.
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Um nochmal die Tragweite ganz kleiner Ereignisse zu zeigen und, dass die Wirkung, das Produkt einer unendlich großen Aktionsreihe ist, und somit, die Frage, wer für was verantwortlich ist (Mensch rettet anderen Menschen, Geretteter bringt 1Mio Menschen um, Erretter ist (indirekt) Schuld an 1Mio Toten), nicht so leicht zu beantworten ist. Ein Beispiel
Ein Mann weicht mit seinem Auto einem Reh aus, fährt gegen einen Baum und ist tot. Wer hat Schuld?
Der Mann, weil er nicht hätte ausweichen dürfen?
Der Jäger, der das Reh am Tag zuvor vor der Flinte hatte, aber verfehlt hat, und wegen ihm also das Reh überhaupt da war?
Die Mücke, die den Jäger zum Zeitpunkt des Abdrückens abgelenkt hat, und somit bewirkte, dass der Jäger daneben schoss, und somit das Reh noch lebte?
Der Hund, der die Mücke auf seinem Rücken in den Wald gebracht hat, und ermöglicht hat, dass die Mücke den Jäger abgelenkt hat, und somit bewirkte, dass der Jäger daneben schoss, und somit das Reh noch lebte?
Der Vogel, hinter dem der Hund, der die Mücke trüg, hergerannt ist, und somit die Mücke in den Wald gebracht hat, und ermöglicht hat, dass die Mücke den Jäger abgelenkt hat, und somit bewirkte, dass der Jäger daneben schoss, und somit das Reh noch lebte?
Die Frau, die das Ei unter einem Baum gefunden hat, aus dem der Vogel schlüpfte, das Ei unter eine Infrorotlampe gelegt hat und den Vogel aufgepeppelt hat...?
Oder aber hat das Moos die Schuld, dass das Ei, ausdem der Vogel geschlüpft ist, weich auffing, als es aus dem Nest gefallen ist...
Das lässt sich ewig so weiterspinnen, und insgesamt hat die Summe der Ereignisse Schuld, dass der Mann tot ist, und nicht eine Einzeltat, denn würde ein Bindeglied fehlen, wäre der Mann noch am Leben.
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Hmm... ist wohl ein bischen OT... sorry dafür, kam mir nur so in den Sinn
__________________ I WILL SHOW YOU FEAR IN A HANDFUL OF DUST.[align=RIGHT]T.S. Eliot - [color=#FF8D27]The Waste Land[/COLOR][/align]
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von BarneY: 09.01.2003 18:19.
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09.01.2003 18:16 |
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